Der Landschaftspark Klein Trebbow

Der Park und seine Bäume

Ein Park ist ein von Menschen kunstvoll gestaltetes Raumgefüge in der Natur. Bäume sind die größten Lebewesen der Erde und eindrucksvolle Beispiele evolutionärer Vielfalt. Unterschiedliche Stamm-, Kronen-, Blätter-, Nadel-, Blütenformen und viele unterschiedliche Arten bilden eine grünatmende Gesamtheit, deren stiller Schatten dem Menschen Ruhe und Einkehr beschert.
Der Gehölzbestand im Trebbower Park unterteilt sich in verschiedene Strukturebenen. Die waldartigen Bereiche in den Randzonen setzen sich vor allem aus heimischem Baumbestand aus Buchen und Eichen zusammen, die von eingestreuten Gruppen an Eiben, Buchsbaum und Scheinzypressen durchsetzt sind. Die zentrale Rasenfläche weist dominante Einzelbäume und Baumgruppen auf, die auch dendrologische Besonderheiten wie z.B. eine Gelbkiefer, einen Götterbaum sowie eine Kaukasusfichte beinhalten. Neben diesen besonderen Gehölzen nicht heimischer Herkunft finden sich auch zahlreiche große Einzelexemplare heimischer Baumarten, v.a. der Stiel-Eiche, darunter auch ein Naturdenkmal.
Im Umfeld des Teehauses (Pavillons) und entlang des ehemaligen Höhenweges sind Strauchstrukturen erkennbar, die den Übergang zwischen Wald- und Rasenpartien herstellen. Neben verschiedensten Straucharten findet man hier auch eine Reihe Rhododendren.

Der Park und seine Geschichte

Der Park ist ein klassisches Beispiel, ein denkmalgeschütztes Ensemble aus einem Gutshaus mit Park im Stil eines englischen Landschaftsgartens, wie er für die mecklenburgische Region typisch ist.
Er hat eine Ausdehnung von 49.500 m2. Der Park und das Gutshaus sind Teil der Siedlung Klein Trebbow, die erstmals 1284 schriftlich erwähnt wird.
1336 ging das Dorf durch den Verkauf an Ritter Henning Knop in ritterschaftlichen Besitz über. 1418 kaufte Heinrich von Raben die Güter und Klein Trebbow. 1720 wurde Leopold von Schmettau als Rechtsnachfolger der von Rabens neuer Eigentümer. Er ließ 1750 ein Gutshaus im spätbarocken Stil errichten. Im Zusammenhang mit dem Gutshaus entstanden auch weitere Teile der Gutsanlage sowie eine parkähnliche Fläche nördlich des Gutshauses. Bereits 1774 erwarb der Landrat Magnus Friedrich III. von Barner das Gutshaus, die Wirtschaftsgebäude und die Ortschaft Klein Trebbow. 1865 erfolgte der Umbau des Gutshauses nach den Plänen von Hermann Willibrandt im heutigen Erscheinungsbild. Es bleibt zu vermuten, dass zu diesem Zeitpunkt auch die Gestaltung des Parkes erfolgte. Die damalige Grundform des Parkes ist identisch mit der heutigen Situation. Bis 1945 bleibt der Ort Klein Trebbow, das Gutshaus und der Park im Besitz der Familie von Barner, bevor es enteignet und zum Volkseigenen Gut erklärt wurde. Ab 1946 wurde das Gutshaus als Parteischule genutzt. 1976 erfolgte die Unterschutzstellung des Gutshauses und des Parks als Denkmal.
Seit 1992 stand das Gebäude zunächst leer, bevor es 1996 durch die Treuhandgesellschaft an eine Investorengruppe verkauft wurde. Nach mehrfachen Weiterverkäufen wird das Gutshaus gegenwärtig als Einrichtung für betreutes Wohnen genutzt.